Easter-Egg Definition & Begriffserklärung

Ursprung der Easter-Eggs

Sie erhalten anschließend ein Festpreis-Angebot für die Wiederherstellung Ihrer Daten.
Obwohl es auch schon früher Easter-Eggs in Filmen oder auf Schallplatten gab, haben sie bezogen auf Computer ihren Ursprung bei den Videospielen. Ende der 70er Jahre tauchten die ersten Botschaften dieser Art auf. Dabei handelte es sich meist lediglich um Signaturen, mit denen die Programmierer sich in ihren Werken verewigen wollten, um im Zweifel nachweisen zu können, dass sie an der Erstellung des Programms beteiligt waren. Da diese „Backdoors“ (Hintertüren) zunächst nur den Programmierern bekannt waren, gelangten die Easter-Eggs über die Verkaufsversionen von Computerspielen in den Handel.
Später untersagten viele Hersteller ihren Programmierern, Easter-Eggs in ihren Werken zu verstecken, da sie darin eine potenzielle Beeinträchtigung des Produktes sahen. Andere Firmen erkannten aber die Chancen der Easter-Eggs hinsichtlich des Kampfes gegen Plagiate. Man erhoffte sich davon einen Vorteil bei eventuellen Rechtsstreitigkeiten.
Solche Plagiatsfallen werden bei den nachgemachten Produkten unwissentlich mitkopiert. So gibt es z. B. bei Kartenmaterial für Navigationssysteme sogenannte Trap Streets. Dabei handelt es sich um nicht existierende Straßen und Wege, die nur als Easter-Egg versteckt wurden. Taucht eine solche Plagiatsfalle dann auch in einem Konkurrenzprodukt auf, kann der ursprüngliche Hersteller nachweisen, dass das Material unerlaubt verwendet wurde.
Nicht nur Spiele haben Easter-Eggs
Die Easter-Eggs blieben also nicht nur auf die Welt der Computerspiele beschränkt. Bald verewigten sich die meisten Programmierer irgendwo in ihrer Software. Davon zu unterscheiden sind allerdings die sogenannten „Hidden Functions“, die vom Hersteller absichtlich eingefügt werden. Das kann zum Beispiel den Sinn haben, Testfunktionen in die Software zu integrieren, damit Wartungspersonal vor Ort bestimmte Funktionen überprüfen kann.
Auch viele moderne Haushaltsgeräte haben solche Funktionen, die aber nicht als echte Easter-Eggs gelten. Das Fehlen jeglicher Hinweise in Bedienungsanleitungen haben Hidden Functions und Easter-Eggs aber in der Regel gemeinsam. Bei Spielen gibt es zudem oft versteckte Modi, die Unsterblichkeit für die Spielfigur garantieren oder Level überspringen lassen. Sie dienten ursprünglich dazu, den Software-Programmierern die Fehlerbehebung in der Testphase zu erleichtern. Solche Cheats (engl. für „mogeln“) verbleiben meist auch in den Endversionen, sind aber eigentlich keine klassischen Easter-Eggs.
Auch viele Webseiten haben ihre eigenen lustigen Varianten der Ostereier eingebaut. Beispiele dafür sind das Umkehren der Bildschirmansicht oder nicht ganz ernst gemeinte Antworten auf bestimmte Fragen in Suchmaschinen. Auch Routenplaner verfügen über Easter-Eggs. Plant man beispielsweise eine Route, die über einen Ozean führt, kann es vorkommen, dass die Wegbeschreibung die Nutzung eines Jetskis oder eines Kajaks empfiehlt.
Wie findet man Easter-Eggs?
Beschränkten sich die frühen Easter-Eggs auf einzelne Symbole oder verstecke Namen in bestimmten Teilen des Programms, wurden die Programmierer über die Jahre immer erfindungsreicher. So gibt es zahlreiche Computerspiele, bei denen es sogenannte „Gag-Screens“ gibt. Diese können von reinen „Testbildern“ mit wilden Farben und Grafikkombinationen bis hin zu relativ sinnvollen Unterprogrammen (quasi ein Spiel im Spiel) reichen.
Auch das Abspielen bestimmter Sounds oder Lieder, die eigentlich nicht Teil der ursprünglichen Software sind, hat sich bei vielen Programmierern durchgesetzt. Ist ein Easter-Egg einmal entdeckt, verbreitet sich die Kenntnis über deren Existenz recht schnell über die einschlägigen Communities. Informationen über versteckte Besonderheiten finden sich dann in Internetforen oder Fachzeitschriften.
Besonders bei Spielen dienen Easter-Eggs aber mittlerweile auch kommerziellen Zwecken, indem sie die Langzeitmotivation erhöhen. Dies ist dann der Fall, wenn ein Easter-Egg erst nach Durchspielen des gesamten Spiels enthüllt wird. Das können Hinweise im Abspann oder besondere Gags sein, die beim erneuten Durchspielen sichtbar werden (z. B. eine andere Kleidung der Spielfigur oder neue Charaktere und Waffen, die zunächst nicht Bestandteil des Spiels waren).
Easter-Eggs und Viren
Besonders in Kreisen der heutigen Retro-Szene sind Easter-Eggs ein beliebtes Thema, weil sie speziell in älteren Systemen und Spielen weit verbreitet waren. Manche Easter-Eggs haben geradezu Kultstatus erreicht. Ebenfalls als eine Art Easter-Egg entstanden die ersten frühen Computerviren. Diese waren in der Regel harmlos und richteten keinen wirklichen Schaden an. Sie tauchten nach einer bestimmten Anzahl von Bootvorgängen einer infizierten Diskette auf, gaben eine Nachricht des Programmierers auf dem Bildschirm aus und verbreiteten sich auf andere Disketten.
Da die User diese Viren als störend empfanden und spätere Versionen weniger harmlos waren und Datenverluste zur Folge haben konnten, wollen viele Hersteller keinerlei Easter-Eggs mehr in ihren Produkten haben. Damit wollten die Softwarefirmen vermeiden, dass diese versteckten Gags von Nutzern als Malware (Schadprogramm) wahrgenommen werden. Echte Easter-Eggs sind allerdings keine Schadprogramme.
https://www.it-service24.com/lexikon/e/easter-egg/
Bitte nutzen Sie - falls erforderlich - für Ihr Literaturverzeichnis "o.Verf." und "o.J." zur Deklaration der Internetquelle.