Neben den ebenso verbreiteten wie beliebten NAS– und DAS-Systemen gibt es einen Hersteller, der eine Mischung aus diesen beiden Systemen unter dem Namen NDAS vertreibt. Auf diese Weise sollen die Vorteile beider Welten kombiniert werden, wobei dies nicht in allen Bereichen klappt und die Technik noch unter einigen Kinderkrankheiten leidet.
NDAS (Network Direct Attached Storage) verbindet die direkte Blockzugriff-Logik eines lokalen Speichers mit einer Netzwerkverkabelung. Der Zugriff erfolgt treiberbasiert auf Blockebene, wodurch sich das System am Zielgerät wie eine interne Festplatte präsentiert. Dies ermöglicht hohe Effizienz, hat jedoch Konsequenzen für Kompatibilität, Mehrbenutzerbetrieb und Fehlerbehandlung. Für eine professionelle NDAS Datenrettung ist das Verständnis dieser Eigenheiten entscheidend.
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Aufbau und Vorteile von NDAS-Systemen
Rein äußerlich sehen NDAS-Systeme aus wie andere NAS– oder DAS-Lösungen auch. Es handelt sich dabei also meist um Geräte in der Größe einiger externer Festplatten, die mit verschiedenen Schnittstellen versehen sind. Üblich sind Dimensionen von einer bis hin zu vier Festplatten, größere NDAS-Systeme sind jedoch ebenfalls erhältlich. Die Verbindung zum Netzwerk geschieht über ein Ethernet-Kabel, wobei die genaue Art des Kabels vom NDAS-System selbst abhängt.
Anders als bei den offenen NAS-Servern werden Daten nicht über bereits existierende Protokolle versendet, sondern über das Netzwerkprotokoll LPX. Die Abkürzung steht für Lean Packet Exchange. Entwickelt wurde LPX von Ximeta als proprietäres Protokoll, eine quelloffenere Variante steht nicht zur Verfügung und es basiert auch nicht auf dem verbreiteten TCP/IP-Standard. Die Vorteile liegen in der hohen Spezialisierung dieses Protokolls, was es erlaubt, Daten mit einem sehr geringen sogenannten Overhead zu versenden. Dies steigert den Datendurchsatz und senkt gleichzeitig die Systemanforderungen, was in kleinen Systemen von Vorteil sein kann.
Technische Merkmale im Überblick:
- Blockzugriff über Treiber: Das NDAS-Laufwerk erscheint wie ein lokales Laufwerk; Dateisysteme wie NTFS, exFAT, HFS+, EXT sind nutzbar.
- LPX auf Layer 2: Kommunikation erfolgt nicht über IP, sondern als eigenes Ethernet-Protokoll; ideal im selben Segment, nicht routbar.
- Geringe Latenz und effiziente CPU-Nutzung durch minimalen Overhead.
- Flexible Laufwerkskonfigurationen: 1–4 Bays (teils mehr), 2,5″/3,5″ HDDs oder SSDs, optional einfache Verbünde (RAID 0/1, JBOD/Spanning je nach Modell).
- Einfache Integration in kleine Umgebungen, wenn ein dedizierter Client-Zugriff benötigt wird.
Zur Stromversorgung dienen externe Netzteile; einige Gehäuse bieten Energiesparfunktionen (Sleep/Standby). Da die Datenpfade proprietär sind, hängt Stabilität oft direkt von Treiberqualität und Gerätekonfiguration ab – ein wichtiger Punkt, wenn es um NDAS Datenrettung nach Ausfällen geht.
Unterschiede zu NAS- und DAS-Systemen
Da eine enge Verwandtschaft zu den genannten Systemen herrscht, ist es sinnvoll, NDAS-Systeme mit diesen zu vergleichen. Am auffälligsten gegenüber NAS-Systemen ist der Wegfall der üblichen Server-Funktionalität, die NAS im Allgemeinen bietet. Darunter fällt etwa die Ansteuerung als FTP-Server, eine umfangreiche Benutzerverwaltung oder auch der Betrieb als Media-Streaming-Server – all diese Funktionen werden von NDAS-Servern nicht geboten, da sie in ihrer Funktionsweise eher den klassischen DAS-Servern gleichen, welche schließlich auch reine Datenspeicher sind.
Weitere wesentliche Unterschiede:
- Treiberpflicht: Zugriff erfordert einen NDAS-/NetDisk-Treiber auf jedem Client. Ohne Treiber ist kein Zugriff möglich.
- Nicht routbar: LPX-Pakete durchqueren üblicherweise keine Router/NAT; Nutzung primär im gleichen Layer-2-Netz. VLANs und manche Switches können Filtereffekte verursachen.
- Mehrbenutzerbetrieb: Häufiges Konzept mit Write-Lock – paralleles Lesen ist möglich, gleichzeitiges Schreiben wird unterbunden, um Dateisystem-Korruption zu vermeiden.
- Kein SMB/NFS/AFP: Keine klassischen Freigabeprotokolle, daher keine Rechte-/Quota-Verwaltung auf Geräteebene.
- Kompatibilität: Ältere NDAS-Modelle bieten Treiber primär für frühere Windows-/macOS-/Linux-Versionen; moderne Systeme erfordern sorgfältige Treiberwahl oder alternative Vorgehensweisen bei der NDAS Datenwiederherstellung.
Vor- und Nachteile
Die Festplatten in NDAS-Systemen hingegen haben den Vorteil, dass sie für den Anwender so aussehen, als würde es sich um lokal im Computer vorhandene Festplatten handeln. Diese können daher auch mit beliebigen Dateisystemen wie NTFS formatiert werden, was bei NAS-Systemen nicht möglich ist. Vorausgesetzt, der Anwender weiß, was er tut, ergibt sich somit eine gesteigerte Flexibilität gegenüber den reinen Netzwerklösungen. Auch diverse RAID-Level können mit NDAS-Systemen inzwischen gebildet werden, wobei dies in den meisten Geräten auf RAID 0 und RAID 1 beschränkt ist.
Da es sich bei NDAS jedoch sowieso nicht um Systeme handelt, die größere Festplattenverbunde verwalten sollen, fällt dieser Nachteil kaum ins Gewicht. Die Performance rangiert zu guter Letzt durch LPX ein wenig über derjenigen der NAS-Lösungen.
- Vorteile: hohe Effizienz, geringer Overhead, Dateisystemfreiheit, einfache Erweiterung einzelner Clients, gute Leistung in kleinen Setups.
- Nachteile: proprietäre Treiberabhängigkeit, eingeschränkte Kompatibilität mit aktuellen Betriebssystemen, keine Serverdienste, nicht routbar, eingeschränkte RAID-Optionen und erhöhtes Risiko bei unsachgemäßem Mehrbenutzerzugriff.
Für die NDAS Datenrettung ist zentral, dass Dateisysteme direkt auf dem NDAS-Blockgerät liegen. Fehler in Treiber, Verkabelung oder Stromversorgung können dadurch schnell zu Dateisystembeschädigungen führen. Eine strukturierte, schonende Vorgehensweise schützt vor Folgeschäden und maximiert die Erfolgsquote.
NDAS Datenwiederherstellung
Wir stellen Ihnen mit unserem Unternehmen eine einfache und qualitativ erstklassige Möglichkeit für die NDAS Datenwiederherstellung zur Verfügung. Gleichzeitig müssen Sie bei uns keine finanziellen Risiken bei der NDAS Datenrettung eingehen, was durch individuelle Festpreise ermöglicht wird.
Wichtige Hinweise bei akutem Datenverlust:
- NDAS-Gerät sofort ausschalten und nicht weiter beschreiben; keine Neu-Initialisierung oder chkdsk/fsck ausführen.
- Treiberwechsel, Firmware- oder RAID-Neukonfiguration vermeiden.
- Reihenfolge und Slot-Belegung der Festplatten dokumentieren (bei Mehrfach-Bays).
- Netzteil und vollständiges NDAS-Gehäuse mitsenden, da Controller-/LPX-Fehler häufig ursächlich sind.
Die Vorgehensweise bei der NDAS Datenwiederherstellung im Detail:
- Zuerst kontaktieren Sie unsere Kundenbetreuung per Telefon oder Anfrageformular auf unserer Webseite.
- Gleich darauf können Sie Ihren Datenträger per Post an unsere Lieferadresse einsenden.
- Wir beginnen mit der Analyse Ihres Speichermediums. Anschließend fassen wir unsere Erkenntnisse in einem Fehlerprotokoll zusammen und senden Ihnen dieses zusammen mit einem Vorschlag für den Preis der NDAS Datenrettung zu.
- Wir transferieren alle Daten auf einen neuen Datenträger.
- Auf Wunsch erhalten Sie vorab eine Dateiliste/Verzeichnisprobe zur Validierung wichtiger Ordner.
- Abschluss mit sicherer Rücksendung der wiederhergestellten Daten; das NDAS-Original erhalten Sie auf Wunsch separat verpackt zurück.
Diese Prozedur kann je nach Auftragslage unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Falls Sie Ihre Daten möglichst schnell wieder nutzen möchten, können Sie jedoch von unserer Express-Option bei der NDAS Datenwiederherstellung profitieren. Wir behandeln Sie damit als besonders wichtigen Kunden und senden Ihnen die geretteten Daten auf schnellstmöglichem Wege wieder zu.
Typische Arbeiten im Rahmen der NDAS Datenrettung:
- Sektorweises Auslesen instabiler NDAS-Festplatten mit intelligentem Imaging und Fehlerhandling.
- Rekonstruktion einfacher Verbünde (RAID 0/1, JBOD) inkl. Stripe-Size-/Reihenfolgeermittlung.
- Dateisystem-Reparatur und logische Wiederherstellung (z. B. NTFS-MFT, FAT, HFS+, EXT).
- Validierung wichtiger Datenbestände sowie strukturierte Datenübergabe.
Beispiele für häufige NDAS-Datenverluste
- Plötzlicher Stromausfall während des Schreibens: Journal-/Metadatenschäden führen zu unmountbaren Partitionen; NDAS Datenrettung stellt Ordner- und Dateistrukturen wieder her.
- Defektes NDAS-Controllergehäuse: Das Gehäuse meldet kein Laufwerk mehr, die Festplatten sind jedoch physisch intakt; Auslesen über alternative Pfade ermöglicht die Datenwiederherstellung.
- RAID 0 in NDAS mit einem ausgefallenen Laufwerk: Stripe-bedingte Fragmentierung erfordert eine Rekonstruktion der Parameter und gezielte Extraktion noch verfügbarer Dateien.
- Versehentliche Initialisierung/Formatierung: Schnellformatierungen oder „Neues Volume“-Assistenten überschreiben Startstrukturen; Tiefenanalyse der Dateisignaturen und Metadaten kann Dateien rekonstruieren.
- Treiberinkompatibilität nach Betriebssystem-Update: NDAS wird nicht mehr erkannt („NetDisk not found“); direkte Rohdatenanalyse der Festplatten ermöglicht Zugriff unabhängig vom LPX-Treiber.
- Schleichender Sektorfehler (Bad Blocks): Lesefehler häufen sich, Kopieren bricht ab; schonendes Imaging mit mehrstufigem Lesemodus maximiert die Datenmenge.
- Überhitzung im Mehrbay-Gehäuse: Thermal-bedingte Abbrüche verursachen Dateisysteminkonsistenzen; gezielte Konsistenzprüfungen und selektive Rekonstruktion sichern wichtige Daten.
- Fehlbedienung beim Wechsel zwischen JBOD/RAID: Umkonfiguration überschreibt Verbund-Metadaten; eine NDAS Datenwiederherstellung stellt den korrekten Layoutzustand virtuell nach.
Technische Besonderheiten für Administratoren
- LPX und Netzdesign: NDAS benötigt Layer-2-Sichtbarkeit; Router/NAT unterbinden Zugriffe. Managed Switches können proprietäre EtherTypes filtern.
- Slot- und Reihenfolgetreue: Bei Mehrfach-Bays immer die physische Reihenfolge dokumentieren; sie ist für Verbundrekonstruktionen maßgeblich.
- Keine Rebuild-Experimente: „Repair/Rebuild“-Versuche nach Ausfällen erhöhen das Risiko logischer Schäden.
- Datensicherung: Regelmäßige Backups außerhalb des NDAS-Ökosystems sind ratsam, da Treiberabhängigkeiten Single-Point-of-Failure darstellen können.
- Übergabe an die NDAS Datenrettung: Immer Gehäuse, Netzteil, alle Laufwerke und vorhandene Zugangsinformationen mitsenden.
Häufige Fragen und Antworten
Was sind NDAS-Systeme?
Unter NDAS-Systemen versteht man eine Mischung aus NAS- und DAS-Systemen, welche von einem Hersteller entwickelt und vertrieben werden. Diese Systeme sollen die Vorteile beider Welten kombinieren, bieten jedoch nicht in allen Bereichen optimale Lösungen.
NDAS arbeitet mit dem proprietären Protokoll LPX direkt auf Ethernet-Ebene. Der angeschlossene Rechner greift auf Blockebene zu, als handle es sich um ein lokales Laufwerk. Dadurch ergeben sich hohe Effizienz und die Möglichkeit, gängige Dateisysteme wie NTFS, exFAT, HFS+ oder EXT zu verwenden.
- Einfacher Aufbau über Ethernet-Kabel
- Treiberbasierter Zugriff statt SMB/NFS
- Geeignet für kompakte, dedizierte Speicheranbindungen
Wie unterscheiden sich NDAS-Systeme von NAS- und DAS-Systemen?
NDAS-Systeme unterscheiden sich von NAS- und DAS-Systemen vor allem durch den Wegfall der üblichen Server-Funktionalität, die NAS-Systeme bieten. NDAS-Systeme ähneln eher den klassischen DAS-Servern, da sie in erster Linie als reine Datenspeicher fungieren.
- Kein TCP/IP: LPX ist nicht routbar; Nutzung primär im gleichen Layer-2-Netz.
- Treiber erforderlich auf jedem Client statt Netzwerkfreigaben.
- Write-Lock-Mechanismen anstelle ausgefeilter Benutzer-/Rechtemodelle.
- Begrenzte RAID-Optionen (häufig RAID 0/1, JBOD) im Vergleich zu vielen NAS-Controllern.
Diese Aspekte beeinflussen auch die Vorgehensweise bei der NDAS Datenrettung, da Fehler oft direkt das Dateisystem betreffen.
Welche Vorteile bieten NDAS-Systeme?
Die Vorteile von NDAS-Systemen liegen in der Flexibilität bei der Formatierung der Festplatten, da sie wie lokal im Computer vorhandene Festplatten aussehen und mit beliebigen Dateisystemen formatiert werden können. Zudem können auch diverse RAID-Level gebildet werden. Die Performance von NDAS-Systemen liegt durch das verwendete LPX-Netzwerkprotokoll etwas über derjenigen von NAS-Systemen.
- Geringer Overhead und dadurch guter Durchsatz bei kleinen Systemen.
- Kompatible Dateisysteme je nach Client-Betriebssystem frei wählbar.
- Einfache Skalierung für einzelne Arbeitsplätze ohne Serverdienste.
Zu beachten ist die Treiberabhängigkeit und die eingeschränkte Mehrbenutzer-Schreibfähigkeit. Für Umgebungen mit klar definierten Workflows ist NDAS dennoch eine performante Lösung.
Wie funktioniert die NDAS Datenwiederherstellung?
Die NDAS Datenwiederherstellung erfolgt in mehreren Schritten. Zuerst kontaktiert man die Kundenbetreuung des Unternehmens per Telefon oder Anfrageformular auf der Webseite und sendet anschließend den defekten Datenträger per Post an die angegebene Lieferadresse. Das Unternehmen analysiert den Datenträger und erstellt ein Fehlerprotokoll sowie einen Preisvorschlag. Nach Zustimmung werden die Daten auf einen neuen Datenträger transferiert.
- Schadensanalyse von Laufwerken, Controllergehäuse und LPX-Zugriff.
- Sektorweises Imaging instabiler Medien mit mehrfachen Lesedurchläufen.
- Rekonstruktion von Dateisystemen und ggf. NDAS-Verbünden (RAID/JBOD).
- Validierung kritischer Ordner/Dateien und strukturierte Übergabe.
Bei zeitkritischen Fällen steht eine Express-Bearbeitung zur Verfügung. Transparente, individuelle Festpreise werden nach der Analyse benannt.






