Das Wort Bit, das sich aus den englischen Wörtern „binary“ und „digit“ zusammensetzt, bezeichnet demnach eine Binärziffer und ist gleichzeitig die kleinste darzustellende Datenmenge. Ein Bit besitzt zwei verschiedene Eigenschaften, von denen immer nur einer gegeben sein kann. Man spricht von 1 (true) und 0 (false). Technisch wird dies meist mit anliegender oder nicht anliegender Spannung realisiert (an oder aus).
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Ein Bit ist die kleinste Datenmenge, da es nur aus zwei verschiedenen Zuständen besteht. Mit jedem weiteren Bit, das man hinzufügt, verdoppelt sich die Anzahl der möglichen Zustände und damit auch der Speicher. Mit zwei Bits lassen sich vier verschiedene Zustände repräsentieren: 00, 01, 10, 11. Bei drei Bits gibt es bereits 8 Möglichkeiten: 000, 001, 011, 111, 110, 100, 101.
Die Formel zur Berechnung der möglichen Zustände ist 2^n, wobei n die Anzahl der Bits beschreibt. 8 Bits (256 Kombinationsmöglichkeiten) werden als Byte bezeichnet, welches heute meist als Basiseinheit für Datenmengen dient.
Probleme mit Dezimal- und Binärpräfixen/ Das Festplattenproblem
Ein einfaches Beispiel für ein Problem mit den Präfixen ist der Kauf einer Festplatte für einen Windows-PC. Wer eine Festplatte, auf der 1 GB steht, kauft, wird zu Hause feststellen, dass Windows nur 954 MB als verfügbaren Speicherplatz anzeigt. Dieses Problem entsteht dadurch, dass bei Datenmengen im Gegensatz zu anderen Maßeinheiten nicht mit Zehnerpotenzen gearbeitet wird. 1 Kilobyte sind eben ursprünglich nicht 1000 Byte, sondern 1024 Byte.
1996 hat die IEC (Internationale Elektrische Kommission) neue Bezeichnungen vorgeschlagen, um die Verwirrungen zu beseitigen. So sollten die normalen Bezeichnungen fortan für die Zehnerpotenzen verwendet werden (1 KB = 1000 Byte). Gleichzeitig schlug man eine neue Maßeinheit vor, in der die zweite Silbe durch ein bi ( = zwei ) ersetzt wurde – diese sollte für das System mit den Potenzen zur Basis 2 verwendet werden. Also: 1 KiB (Kibibyte) = 1024 Byte. Leider konnte sich diese Regelung nicht durchsetzen.
Festplattenhersteller geben die Größe ihrer Festplatten in Megabyte, Gigabyte oder Terabyte an und meinen damit das System mit den Zehnerpotenzen. Beispiel: 1 Gigabyte = 1.000.000.000 Byte. Wenn diese Festplatte jetzt an einen Windows-PC angeschlossen wird, wird Windows feststellen, dass sich auf der Festplatte tatsächlich 1.000.000.000 Byte an Speicherplatz befinden. Windows nimmt allerdings 2 zur Basis und rechnet aus, dass es sich um 954 MiB handelt. Da man bei Microsoft dem Vorschlag der IEC nicht nachgekommen ist, werden diese 954 MiB innerhalb von Windows als 954 MB angezeigt. So wird aus einer 1 GB Festplatte augenscheinlich eine 0,95 GB Festplatte.
Bit in der Booleschen Algebra
In vielen Programmiersprachen wird ein Bit mit einer Variable des Typs „Boolean“ dargestellt. Das kommt daher, dass ein Bit in der Booleschen Algebra die einfachste logische Verknüpfung ist: Eine ODER-Entscheidung (1 oder 0, true oder false, an oder aus). Eine „Boolean“-Variable kann also wie ein Bit nur eine von zwei Eigenschaften annehmen.