RAID 2 kommt überall dort zum Einsatz, wo eine extreme Datensicherheit gegeben sein muss. Inzwischen ist dieses RAID-System jedoch etwas veraltet und wird nur noch sehr selten bis gar nicht eingesetzt. Eine recht interessante Alternative zu den etablierten RAID-Modellen ist RAID 2 dennoch, so dass ein Blick auf dieses System sicher nicht schaden kann.
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Um zu erklären, wie RAID 2 genau arbeitet, ist es am einfachsten, sich ein RAID 1 vorzustellen. Dafür kommen mindestens zwei Festplatten zum Einsatz, wovon eine nur die Inhalte der zweiten Festplatte spiegelt. Das RAID-System kommt somit nur der Datensicherheit zugute (und macht der Redundanz im Namen alle Ehre), eine Geschwindigkeitssteigerung wird nicht erzielt.
RAID 2 arbeitet in der Praxis auf dieselbe Art und Weise – nur, dass mindestens drei Festplatten eingesetzt werden, da alle Daten auf der ersten Festplatte auf die beiden anderen Festplatten gespiegelt werden. Grob gesagt ist damit ein doppeltes Backup möglich. Außerdem unterstützt das RAID 2 eine Fehlerkorrektur, die auf dem vom Mathematiker Richard Hamming entwickelten Hamming-Code beruht. Dieser Code wird mit jedem übertragenen Bit ebenfalls mitgesendet. Er sorgt dafür, dass Daten noch während der Übertragung auf Fehler geprüft und gegebenenfalls gleich korrigiert werden (was jedoch auch nicht in allen Fällen möglich ist). Das sorgt im RAID-2-Verbund zusammen mit der erwähnten doppelten Spiegelung für eine Datensicherheit, die die meisten anderen RAID-Systeme zugunsten der Geschwindigkeit aufgeben.
Vorteile von RAID 2
RAID 2 findet seine Vorteile ganz deutlich in der Verwaltung und der sicheren Übertragung viele Daten. Ähnlich wie beim RAID 5 werden sogenannte Paritätsinformationen mit den Daten selbst übermittelt. Diese stellen die Integrität der Daten sicher und geben bei einer fehlgeschlagenen Paritätsprüfung einen Fehlercode aus. Der Anwender weiß dann, welche Daten beschädigt sind – doch korrigieren kann er diese Fehler nicht.
Beim RAID 2 wird die Fehlerkorrektur dieses Paritätsbits um den erwähnten Hamming-Code erweitert. Das sorgt dafür, dass Fehler in den Dateien zusammen mit der Erkennung in den meisten Fällen auch gleich korrigiert werden können. Eine umständliche Fehlersuche entfällt somit komplett. Gegenüber einem RAID 1 wird also eine nochmals deutlich gesteigerte Sicherheit erreicht. Die Performance leidet unter dieser verbesserten Fehlersuche ebenfalls nicht, da kaum zusätzlicher Aufwand für die reinen Datenfestplatten, auf die auch der Nutzer zugreift, entsteht. Ein RAID 2 ist somit eines der sichersten RAID-Systeme überhaupt – welches jedoch leider auch einige Nachteile aufweist.
Nachteile von RAID 2
Um die Fehlerkorrektur des Hamming-Codes nutzen zu können, werden Codewörter erstellt. Mit Hilfe dieser Codewörter überprüft der Hamming-Code, ob Dateien fehlerhaft oder komplett sind. Dabei entsteht jedoch der große Nachteil, dass die Anzahl der Festplatten in einem beliebigen RAID-2-Verbund immer ein Vielfaches der Länge des Codewortes sein muss. Um diesen komplizierten Mechanismus etwas zu vereinfachen, soll uns hier ein kleines Beispiel helfen. Ist das Codewort beispielsweise drei Zeichen lang, müssen mindestens sechs Festplatten verwendet werden. Besteht das Codewort aus sieben Zeichen, müssen es mindestens 14 Festplatten sein – oder 21, 28 und so weiter. Wird das nicht berücksichtigt, funktioniert die Fehlerkorrektur des Hamming-Codes nicht. Der Festplattenverbund selbst arbeitet jedoch nach wie vor einwandfrei.
Dieser gravierende Nachteil sorgt dafür, dass das RAID 2 fast nur dort eingesetzt wird (oder wurde), wo Kosten keine Rolle spielen und allerhöchste Datensicherheit geboten sein muss. Für Privatanwender ist ein RAID-2-System daher noch nie eine wirkliche Option gewesen.
Anwendungsbeispiele für RAID 2
Außerhalb von Unternehmen wird RAID 2 nur selten eingesetzt werden. Zwar sind die hohe Redundanz und die Fehlerkorrektur schöne Eigenschaften, doch in den meisten Haushalten sind normale Backups auf externe Festplatten wohl völlig ausreichend und obendrein auch noch deutlich billiger zu realisieren, da keine zwei Backup-Festplatten angeschafft werden müssen.
Bei Unternehmen sieht es ein wenig anders aus. Gerade in Großrechnern erfreute sich RAID 2 recht hoher Beliebtheit, was an der erwähnten enormen Redundanz liegt. Da jedoch auch diese Computer auf viel Speicherplatz angewiesen sind, ist es ungewöhnlich, Modelle mit weniger als zehn Festplatten im Praxiseinsatz anzutreffen. Zum Einsatz kommen diese Großrechner schließlich überall dort, wo ein hoher Datendurchsatz und äußerste Sicherheit gefragt sind – also etwa in Banken, bei Versicherungen, anderen Großunternehmen oder auch in Verwaltungsgebäuden des öffentlichen Dienstes. In kleineren Firmen wird RAID 2 hingegen jedoch nur selten eingesetzt, was insbesondere mit den hohen Kosten und den niedrigeren Ansprüchen an die Sicherheit zusammenhängt.
Fazit
RAID 2 ist für Privatanwender so gut wie nutzlos. Die horrenden Kosten für den Aufbau eines entsprechenden Systems stehen meist in keinem Verhältnis zum Wert der Daten, die durch RAID 2 gesichert werden sollen – Ausnahmen können natürlich wie immer die Regel bestätigen.
In den Großrechnern von ebenso großen Unternehmen würde RAID 2 wohl nach wie vor eine Rolle spielen, wenn die Einschränkungen der Fehlerkorrektur nicht bestehen würden. Praktisch gesehen wird RAID 2 jedoch nicht mehr eingesetzt, da die Nachteile für den Privatanwender auch auf Unternehmen übertragbar sind. Andere RAID-Systeme, die eine ähnlich hohe Datensicherheit aufweisen, haben das RAID 2 daher so gut wie komplett verdrängt.
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Häufige Fragen und Antworten
Wie funktioniert RAID 2?
RAID 2 arbeitet ähnlich wie RAID 1, verwendet jedoch mindestens drei Festplatten. Alle Daten auf der ersten Festplatte werden auf die beiden anderen Festplatten gespiegelt. Zusätzlich unterstützt RAID 2 eine Fehlerkorrektur mit dem Hamming-Code, der Daten während der Übertragung auf Fehler prüft und gegebenenfalls korrigiert. Dadurch wird eine hohe Datensicherheit erreicht.
Welche Vorteile bietet RAID 2?
RAID 2 bietet eine hohe Datensicherheit durch die Spiegelung der Daten auf mehreren Festplatten und die Fehlerkorrektur mit dem Hamming-Code. Fehler können in den meisten Fällen während der Übertragung erkannt und korrigiert werden. Zudem gewährleistet RAID 2 eine sichere Verwaltung und Übertragung großer Datenmengen.
Was sind die Nachteile von RAID 2?
Ein Nachteil von RAID 2 ist die komplexe Fehlerkorrektur mit dem Hamming-Code, die eine bestimmte Anzahl von Festplatten erfordert. Dies kann zu erhöhten Kosten bei der Implementierung führen. Zudem wird RAID 2 aufgrund der hohen Kosten und Nachteile in der Regel kaum von Privatanwendern eingesetzt.
Wo wird RAID 2 eingesetzt?
RAID 2 wird hauptsächlich in Unternehmen eingesetzt, die eine hohe Datensicherheit und eine sichere Übertragung großer Datenmengen benötigen. Typische Anwendungsbeispiele sind Banken, Versicherungen und andere Großunternehmen. Für Privatanwender ist RAID 2 aufgrund der hohen Kosten meist keine sinnvolle Option.