Die geschichtlichen Anfänge der DVD liegen in den ersten Entwürfen der Compact-Disk, der CD. Diese wurde in den 1990er Jahren als Medium zum Speichern von Dateien entwickelt. Dank dieser Entwicklung vergrößerten sich die Anwendungsfelder des Massenspeicher-Mediums. Die Nutzer wünschten ein Medium, welches nicht nur Dateien speichern konnte, sondern darüber hinaus auch die Möglichkeit bot, Musik und besonders Videos zu speichern und somit das Medium „Compact Cassette“ abzuschaffen.
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Erste Entwürfe
Längst war das Medium Tonband an seine Grenzen gestoßen. Neben der begrenzten Abspielzeit, die weit unter der einer CD lag, und der leichten Zerstörbarkeit vertrug die Kassette vor allem keine Feuchtigkeitseinflüsse. Als in den 1990er Jahren die CD entwickelt wurde, gab es zwar bereits das Medium Video-CD und Laserdisc, jedoch konnten maximal 128 Minuten Filmmaterial auf einem Medium untergebracht werden. Die Folge dieser Entwicklung war, dass Nutzer während des Films die CD nach knapp 50 Minuten drehen oder wechseln mussten. Dieses zeigte wieder eine Ähnlichkeit zur Kassette und die Anfrage nach einem Medium, welches Filme an einem Stück abspielen konnte, wuchs enorm. Um ein solches Medium entwickeln zu können, musste ein Weg gefunden werden, die Speicherkapazität einer CD zu erhöhen. Die bekannten Firmen der Unterhaltungsindustrie Sony und Philips verfolgten das Konzept einer Entwicklung einer MMCD, einer Multimedia-CD. Toshiba und Time Warner hingegen bevorzugten hingegen die Entwicklung einer Super Density CD, oder kurz SD.
Einigung auf das Standard DVD
Dadurch, dass die Filmindustrie nicht mehr weiterhin mehrere Abspielformate unterstützen wollte, trafen sich die Konkurrenten der Medienindustrie am 15. September in Tokyo und einigten sich auf ein gemeinsames standardisiertes Abspielformat. Zunächst nur für das Speichern von Dateien im Videoformat genutzt, bezeichnet sich das Medienformat gemäß seiner Aufgaben als DVD, Digital Video Disc. Als jedoch bekannt wurde, wie vielseitig das Medium einsetzbar war, änderten die Entwickler jene Bezeichnung in Digital Versatile Disc. Die Abkürzung als DVD wurde hierbei erhalten und nur insofern geändert, dass nun anstelle des Videos „Versatile“, zu Deutsch „Vielfältigkeit“, eingeführt wurde. Diese Alternative konnte sich jedoch nicht vollständig durchsetzen, sodass die Hersteller die Bezeichnung nun einfach als DVD beibehielten. Eine genauere Erklärung der einzelnen Buchstaben sei bei diesem Medium nicht weiter von Bedeutung.
Die DVD kommt auf den Markt
Ein Jahr nach der Einigung der Hersteller auf das Format DVD wurden die ersten Mediengeräte zum Abspielen der DVDs entwickelt und in den Handel gebracht. Bereits im Vorfeld mussten große Diskussionen über das Verfahren der Verschlüsselung nach CSS aus der Welt geräumt werden. Zusätzlich einigte sich die Filmindustrie auf die Einführung von Regionalcodes zur Kontrolle des Filmmarktes weltweit. Dank dieser Regionalcodes wurde verhindert, dass DVDs aus den USA auf Geräten in Europa abgespielt werden können.
Die Codes ermöglichten der Filmindustrie, die Marktkontrolle zurückzugewinnen. Die Filmindustrie fürchtete nämlich Einbußen des Umsatzes, wenn beispielsweise ein Film in den USA drei Wochen bevor er erstmalig in Europa in den Kinos erscheint, bereits als DVD zu erhalten ist. Dank der Regionalcodes sind die DVDs zwar erhältlich, aber nicht abspielbar. Darüber hinaus konnte die Filmindustrie zusätzlich über unterschiedliche Preise zwischen den Regionen bestimmen. Seit 2008 wird die Blu-ray-Disc als Nachfolger für die DVD gehandelt. Vorteilhaft an der Blu-ray Disc ist die engere Besetzung der Pits und Lands. Diese kann dank Laserstrahl eine höhere Menge an Daten verarbeiten und produziert somit eine höhere und schärfere Auflösung.