Im privaten und gewerblichen Bereich verrichten Festplattenlaufwerke in den EDV-Anlagen unermüdlich ihre Arbeit. Viele wichtige Daten werden auf ihnen abgelegt. Umso schlimmer ist es, wenn eine Festplatte ausfällt und auf die wichtigen Daten nicht mehr zugegriffen werden kann. Wenn eigene Rettungsversuche per Software nicht mehr helfen, bleibt nur der Ausweg über ein Datenrettungslabor.
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Maßnahmen bei einem Ausfall der Festplatte
Wer vorab eine Datensicherung gemacht hat, kann die defekte Festplatte ohne Probleme gegen eine neue Platte austauschen. Weitere Maßnahmen sind dann nicht mehr erforderlich. Liegt dagegen die letzte Sicherung schon zu lange zurück, hilft nur noch eine professionelle Datenrettung über ein Datenrettungslabor. Läuft die Festplatte noch einigermaßen, sollten auf jeden Fall weitere Schreibzugriffe unterlassen bleiben. Es ist auch sehr kritisch, mittels Rettungssoftware eine beschädigte Festplatte anzusprechen.
Auf keinen Fall sollte man das Festplattengehäuse öffnen, da hierbei die Platte unweigerlich verloren geht. Festplatten wurden in Reinraumbedingungen gefertigt. In gleicher Weise können sie aber auch nur wieder geöffnet werden. Besteht also keine weitere Möglichkeit, die wichtigen Daten über eine Rettungssoftware zu sichern, bleibt nur der Weg in ein Datenrettungslabor.
Große Unternehmen fertigen allein schon aus gesetzlichen Gründen regelmäßige Datensicherungen an. Privatleute und kleinere Unternehmen dagegen seltener. Ein Reinraumlabor stellt dem Kunden einen umfassenden Service zur Verfügung. Bei einem Elektronikfehler der Festplatte können die Daten meist ohne Probleme auf einem anderen Datenträger restauriert werden. Auf dem Markt gibt es viele Datenrettungslabore, die sich auf diese Fälle spezialisiert haben. Selbst einige Festplattenhersteller bieten diesen Service an.
Datenrettungslabor / Reinraumlabor
Wenn man ein Datenrettungslabor gefunden hat, sollte man zunächst telefonischen Kontakt aufnehmen oder eine Email schreiben. Der Kundendienstsachbearbeiter erfragt dann meist die wichtigsten Informationen vorab. Hierzu zählen der Festplattenhersteller, das verwendete Betriebssystem, Anzahl und Größe der Partitionen, das Dateisystem, eine ausführliche Fehlerbeschreibung und eventuell unternommene Rettungsversuche. Oftmals werden für die Datenrettung Festpreise pro Gigabyte berechnet. Anschließend kann die Festplatte zum Reinraumlabor eingesandt werden.
Eine Vorab-Diagnose teilt dem Kunden mit, ob sich eine Restauration lohnt und ob überhaupt noch Daten gerettet werden können. Das Reinraumlabor versucht daraufhin die Festplatte nochmals in Betrieb zu nehmen. Hierbei wird der eigentliche Defekt auch schnell lokalisiert. Sollte kein mechanischer Defekt vorliegen, wird versucht, über den Festplattencontroller die Daten auszulesen und in Form einer Plattenspiegelung die Daten zu sichern. Auch, wenn der Controller nicht reagiert, besitzt ein Reinraumlabor in der Regel über geeignete Anschlussmöglichkeiten, um eine defekte Festplatte anzusprechen. Soll eine Festplatte geöffnet werden, so geschieht dies in einem Reinraum, in dem maximal 100 Staubpartikel pro Kubikfuß Raumluft erlaubt sind, die sogenannte Klasse S100. Die Mitarbeiter betreten diesen Raum immer nur mit einem Schutzanzug.
Es gibt aber auch eine sogenannte Cleanbox, die über einen Abzug die Luftreinheit der Klasse S100 gewährleistet. In dieser Box kann die Festplatte ebenfalls geöffnet werden. Innerhalb eines Reinraumes oder einer Cleanbox können die Platter einer Festplatte in eine andere lauffähige Festplatte eingebaut werden. Von dieser kann dann eine Datenrettung durchgeführt werden. Entweder erfolgt die Sicherung auf einer anderen Festplatte oder auf einer CD beziehungsweise DVD. Diese wird dem Kunden dann zugeschickt. Er erhält ebenfalls seine beschädigte Festplatte zurück.