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Datensicherung im privaten und kommerziellen Bereich

Datensicherung privat und kommerziell: Backup und Restore, 3-2-1-Regel, Cloud- und FestplattenlösungenBackup und Restore sind die beiden Schlüsselwörter, wenn es um den Begriff der Datensicherung geht. Auch die spätere DOS-Befehlsreferenz kannte die beiden Befehle für die Erstellung von Sicherheitskopien. Im Laufe der Zeit wurden von etlichen Softwareherstellern unterschiedliche Datensicherungsprogramme entwickelt. Einige haben sich als Flop erwiesen, während andere sich teilweise bis heute gehalten haben. Die Datensicherung beschäftigt nicht nur den geschäftlichen Bereich. Auch Privatanwender machen sich oft Gedanken, wie sie ihre wertvollen Dateien schützen können. Hier liegen jedoch andere Beweggründe vor, als im industriellen oder auch im gewerblichen Bereich.

Historischer Hinweis: In älteren Systemen standen die DOS-Befehle BACKUP und RESTORE zur Verfügung. Heute übernehmen moderne Werkzeuge diese Aufgaben deutlich sicherer und automatisierter, etwa Windows Sicherung (Dateiversionsverlauf, wbadmin), robocopy, PowerShell-Skripte, Time Machine unter macOS sowie plattformübergreifende Lösungen für lokale, NAS- und Cloud-Backups. Aktuelle Methoden setzen auf Versionierung, Verschlüsselung, Deduplizierung und Snapshots, um Ausfälle, Ransomware und Fehlbedienungen effektiv abzufangen.

Grundlegend für eine robuste Strategie ist die 3-2-1-Regel (mindestens drei Kopien auf zwei unterschiedlichen Medien, davon eine Kopie extern/offsite). In der modernen Praxis wird diese häufig zur 3-2-1-1-0-Regel erweitert: eine zusätzliche offline/immutable Kopie und 0 ungeklärte Fehler nach regelmäßigen Prüfungen.

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Datensicherung im privaten Bereich

Jeder hat auf seinem Rechner Programme und Dateien gespeichert, die für ihn einen besonderen Wert darstellen. Bei einigen sind es wichtige Dokumente, Klausuren oder Doktorarbeiten, bei anderen Usern sind es seltene Familienfotos oder Videoaufzeichnungen. All diese Daten werden hauptsächlich auf der Festplatte gespeichert. Diese Massenspeicher können zwar mit einer hochwertigen Verarbeitung und Langlebigkeit überzeugen, jedoch können diese Bauteile im Laufe der Zeit auch einmal ausfallen. Den gefürchteten Headcrash gibt es immer noch bei Plattenlaufwerken. Durch starke Erschütterungen oder abgenutzte Lager berührt der Schreib-Lesekopf des Laufwerks die empfindliche Plattenoberfläche.

Durch die hohe Umdrehungsgeschwindigkeit werden die Sektoren an der Kontaktstelle zerstört und die Daten sind verloren. Aber nicht nur mechanische Ausfälle sind zu befürchten. Computerviren können ebenfalls wichtige Dateien zerstören. Von daher ist es wichtig, sich rechtzeitig Gedanken über eine sinnvolle Datensicherung zu machen. Die einfachste Sicherung besteht aus dem Kopieren der Daten auf einen anderen Datenträger. Backup-Programme bieten eine große Hilfestellung und komprimieren meist die zu kopierenden Daten, bevor sie gesichert werden. Für die private Datensicherung eignen sich in heutiger Zeit die beschreibbaren optischen Speichermedien CD und DVD, sowie externe Festplatten. Bei Verwendung einer genügend großen externen Festplatte besteht sogar die Möglichkeit, eine 1:1-Kopie des Hauptlaufwerks des Rechners zu machen. Damit ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Ergänzend zu klassischen HDDs spielen heute SSDs eine große Rolle. Sie sind zwar unempfindlich gegen einen Headcrash, können jedoch durch Controller-Defekte, Firmware-Probleme oder eine überschrittene TBW-Grenze (Total Bytes Written) ausfallen. Auch Mobile Devices (Smartphones, Tablets) sollten regelmäßig gesichert werden – lokal oder in die Cloud – damit Fotos, Chats und Kontakte bei Verlust oder Defekt nicht verschwinden.

Empfohlene private Strategie:

  • 3-2-1-1-0-Prinzip: mindestens drei Kopien, zwei unterschiedliche Medientypen (z. B. externe HDD/SSD und NAS), eine Kopie extern/offsite, eine zusätzliche offline/immutable Kopie, regelmäßige Integritätsprüfungen.
  • Automatische Backups: Zeitpläne mit täglicher/wochentlicher Sicherung, idealerweise inkrementell mit periodischen Vollsicherungen.
  • Versionierung: frühere Dateistände aufbewahren, um versehentliche Änderungen/Überschreibungen rückgängig zu machen.
  • Verschlüsselung: Schutz externer Datenträger und Cloud-Speicher durch starke Passphrasen und Verschlüsselung.
  • Regelmäßige Wiederherstellungstests: Stichprobenartig Dateien zurückspielen und Öffnen prüfen.

Umsetzung mit gängigen Systemen:

  • Windows 10/11: Dateiversionsverlauf, Systemsicherung (Abbild), robocopy/wbadmin und geplante Aufgaben; VSS-Snapshots verbessern Konsistenz.
  • macOS: Time Machine für Versionierung und Systemwiederherstellung.
  • NAS: Snapshots, Replikation zu zweitem NAS oder verschlüsselter Cloud; wichtig: RAID ersetzt kein Backup.
  • Cloud: Verschlüsselte Synchronisierung mit selektiver Freigabe und 2-Faktor-Authentifizierung; Achtung vor Fehlsynchronisation – Versionierung aktivieren.

Typische Gefahren und Gegenmaßnahmen:

  • Ransomware: Offline-/Immutable-Backups nutzen, Ausnahmen für Backup-Ordner vermeiden, regelmäßige Updates.
  • Stromausfall/Überspannung: USV einsetzen, sichere Herunterfahr-Routinen, SMART/Health-Monitoring.
  • Feuer/Diebstahl/Wasserschaden: Offsite-Kopie aufbewahren (Bankschließfach, externes Rechenzentrum, vertrauenswürdige Cloud).

Datensicherung im kommerziellen Bereich

Aus handels- und steuerrechtlichen Gründen sind Unternehmen verpflichtet, eine regelmäßige Datensicherung durchzuführen. Insbesondere dem Buchhaltungsgrundsatz der Klarheit und Wahrheit entsprechend wird großer Wert auf die Nachvollziehbarkeit der gespeicherten Daten gelegt. Verständlicherweise fallen in Unternehmen meist sehr große Datenmengen an. Eine Sicherung auf DVDs reicht hierbei nicht aus. Häufig werden die seit langem bewährten Bandlaufwerke verwendet. Diese befinden sich in sogenannten Tape-Libraries, die auch die Verwaltung der einzelnen Magnetbänder übernehmen. Es gibt aber auch Hardware-Lösungen wie RAID-Systeme, NAS und Server, aber auch individuelle Cluster-Festplattenlösungen für kleinere bis mittlere Unternehmen.

Zunehmend werden Sicherungen über eine Breitbandverbindung auf einen externen Server übertragen. Die Provider stellen damit einen kostenpflichtigen Sicherungsservice zur Verfügung. Ein besonderes Problem stellen Datenbanken dar. Auf diese Daten muss der Nutzer jederzeit zugreifen können. Entweder fährt man zur Sicherung eine Datenbank kurzzeitig herunter, dann spricht man von einem Cold-Backup, oder man sichert den Bestand im laufenden Betrieb (Hot-Backup oder Online-Backup). Während beim ersten Verfahren die Nutzung während der Sicherung nicht möglich ist, kann bei einer Online-Sicherung weiterhin auf die Daten zugegriffen werden. Im gewerblichen Bereich gibt es viele Möglichkeiten eine Datensicherung zu erstellen – die individuellen Eigenschaften des jeweiligen Unternehmens sind daher ausschlaggebend für die Datensicherungs-Strategie.

Aktualisierte Anforderungen und Standards: Neben handels- und steuerrechtlichen Vorgaben (z. B. GoBD) rücken heute Informationssicherheit und Datenschutz in den Fokus. Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit müssen gewährleistet sein – auch im Kontext von DSGVO, BSI-Empfehlungen und gängigen Managementsystemen. Wichtig sind definierte RPO (Recovery Point Objective) und RTO (Recovery Time Objective) je Anwendung.

Medien und Technologien im Überblick:

  • Tape-Libraries: Für große Datenmengen und Air-Gap. Historische LTO-Generationen (z. B. LTO-4/5/6) sind verbreitet; aktuelle Systeme setzen auf LTO‑8/9 mit höherer Kapazität und Transferrate, teils mit WORM-Funktion für unveränderbare Aufbewahrung.
  • Disk- und SSD-Backups: Schnelle Wiederherstellung, Deduplizierung und Komprimierung; oft als Backup-to-Disk vor Archivierung auf Band.
  • Object Storage/Cloud: Skalierbar, mit Object Lock (WORM/Immutable), Bucket-Versionierung und Lifecycle-Richtlinien.
  • RAID/NAS/Server: Hohe Verfügbarkeit, aber kein Ersatz für Backups; sinnvoll in Kombination mit Snapshots und Replikation.

Backup-Methoden differenziert einsetzen:

  • Vollsicherung, inkrementell, differenziell – je nach Änderungsrate und Wiederherstellungsziel kombinieren.
  • Snapshots für kurze Sicherungsfenster und konsistente Stände (z. B. VSS unter Windows, LVM/ZFS unter Linux, Storage-Arrays).
  • Immutable/Offline-Kopien gegen Ransomware und Insider-Risiken.

Datenbanken und geschäftskritische Systeme benötigen konsistente Verfahren:

  • Cold-Backup: Geplante Wartungsfenster; einfach, aber mit Ausfallzeit.
  • Hot/Online-Backup: Im laufenden Betrieb mit Transaktionsprotokollen (z. B. Oracle RMAN, SQL Server, PostgreSQL/WAL, MySQL/binlog).
  • Anwendungskonsistenz: Quiescing, Pre-/Post-Skripte, VSS-Writer, Applikations-Integrationen.
  • Virtuelle Umgebungen: Agentenlose VM-Backups, CBT (Changed Block Tracking), granulare Wiederherstellung; für Container zusätzlich etcd-/Persistent-Volume-Schutz.

Sicherheit, Governance und Betrieb:

  • Verschlüsselung in Ruhe und bei Übertragung, sicheres Schlüsselmanagement, starke Authentifizierung (MFA) und Rollenprinzip.
  • Netzwerksegmentierung der Backup-Infrastruktur, Härtung und Monitoring (Alarme, Berichte, Unveränderbarkeitsprüfungen).
  • Testen: Regelmäßige Restore-Drills, Notfallhandbuch/Runbooks, dokumentierte Prozesse.
  • Aufbewahrung: Retention Policies, gesetzliche Fristen, Aufteilungsstrategien (GFS – Großvater/Vater/Sohn).

Häufige Fragen und Antworten

Was versteht man unter Datensicherung im privaten Bereich?

Die Datensicherung im privaten Bereich bezieht sich auf die Sicherung wichtiger Dateien und Programme auf einem anderen Datenträger, um diese vor möglichen Datenverlusten wie Hardwareausfällen oder Virenangriffen zu schützen. Geeignete Backup-Programme und verschiedene Speichermedien wie CD, DVD oder externe Festplatten unterstützen dabei eine effektive und komprimierte Sicherung der Daten. Zur optimalen Sicherung kann auch eine 1:1-Kopie des Hauptlaufwerks des Rechners auf einer externen Festplatte angelegt werden.

Heute sinnvoll ergänzt durch:

  • Automatisierte, versionierte Sicherungen (Windows Dateiversionsverlauf, macOS Time Machine, NAS-Snapshots).
  • Die 3-2-1-1-0-Regel für zusätzliche Sicherheit (eine Kopie extern/offline/immutable und regelmäßige Überprüfung).
  • Verschlüsselung externer Datenträger und Cloud-Speicher, um Missbrauch zu verhindern.
  • Regelmäßige Wiederherstellungstests, damit das Zurückspielen im Notfall zuverlässig funktioniert.
Warum ist eine Datensicherung im privaten Bereich wichtig?

Eine Datensicherung im privaten Bereich ist wichtig, um wichtige persönliche Dateien und Programme vor möglichen Datenverlusten zu schützen. Mechanische Ausfälle der Festplatte, Computerviren oder versehentliches Löschen können dazu führen, dass wichtige Daten unwiederbringlich verloren gehen. Durch regelmäßige Datensicherungen auf anderen Datenträgern wie CDs, DVDs oder externen Festplatten können diese Daten im Falle eines Datenverlusts wiederhergestellt werden.

Zusätzliche Gründe in der Praxis:

  • Ransomware und Schadsoftware, die lokale Daten und Netzlaufwerke verschlüsseln.
  • Defekte bei SSDs (Controller/Flash), Überspannung, Wasser- oder Brandschäden.
  • Versehentliche Synchronisationskonflikte in Cloud-Diensten – Versionierung ist entscheidend.
  • Diebstahl oder Verlust von Notebooks und Smartphones – mobile Backups einplanen.

Hinweis: RAID oder Spiegelung erhöht Verfügbarkeit, ersetzt aber kein unabhängiges Backup.

Welche Möglichkeiten gibt es zur Datensicherung im kommerziellen Bereich?

Im kommerziellen Bereich gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Datensicherung. Unternehmen sind aufgrund handels- und steuerrechtlicher Vorgaben verpflichtet, regelmäßige Datensicherungen durchzuführen. Neben der Sicherung auf DVDs werden oft bewährte Bandlaufwerke in Tape-Libraries verwendet. Auch Hardware-Lösungen wie RAID-Systeme, NAS, Server oder individuelle Cluster-Festplattenlösungen kommen zum Einsatz. Eine immer beliebtere Methode ist die Sicherung über eine Breitbandverbindung auf einen externen Server, den die Provider als kostenpflichtigen Sicherungsservice anbieten. Bei der Sicherung von Datenbanken ist es möglich, entweder eine Datenbank kurzzeitig herunterzufahren (Cold-Backup) oder den Bestand im laufenden Betrieb zu sichern (Hot-Backup oder Online-Backup).

Darüber hinaus relevant:

  • Kombination aus Voll-, inkrementellen und differenziellen Sicherungen, unterstützt durch Deduplizierung und Komprimierung.
  • Immutable/WORM-Backups (z. B. auf LTO‑Medien oder Object Storage mit Object Lock) als Schutz vor Ransomware.
  • Schnelle Wiederherstellung aus Disk/SSD-Repositorys, langfristige Archivierung auf Band.
  • Applikationskonsistenz via VSS, RMAN, Datenbank-Plugins und Pre-/Post-Skripten.
  • Regelmäßige Restore-Tests, definierte RPO/RTO, dokumentierte Notfallpläne und Offsite-Aufbewahrung.

Technik-Update: Neben älteren LTO-Generationen (z. B. LTO‑4/6) sind heute LTO‑8/9 weit verbreitet und bieten deutlich mehr Kapazität und Leistung. Virtualisierte Workloads (Hypervisor) und Container erfordern passende Agentenlose-Backups, CBT und Schutz von Konfigurationsdaten (z. B. etcd).

Bildnachweis: iStock.com/ilkercelik
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