Die Datensicherung spielt im EDV-Bereich eine große und wichtige Rolle. Während im privaten Bereich viel Wert auf die Erhaltung persönlicher Daten gelegt wird, müssen im gewerblichen Bereich aus steuer- und handelsrechtlichen Gründen Daten regelmäßig gesichert werden. Zudem dienen diese Daten häufig auch als Beweissicherung. Es wäre fatal, wenn aufgrund eines Rechnerausfalls Daten von den Hauptdatenträgern verloren gingen. Schon seit Beginn der PC-Ära haben sich viele Entwickler um leicht zu bedienende und sichere Backup-Programme bemüht. Mittlerweile findet jeder das für seine Zwecke passende Backup-Lösungen auf dem Markt.
Differentielles Backup
Man unterscheidet verschiedene Sicherungsarten. Bei der Vollsicherung werden sämtliche Daten eines Laufwerkes komplett auf einen anderen Datenträger gesichert. Sehr beliebt ist hierbei die sogenannte Abbildsicherung, bei der einen 1:1-Kopie des Datenträgers als Image gespeichert wird. Es können nicht nur Festplatten kopiert werden, sondern auch USB-Speicher und auch im Netzwerk befindliche Datenträger. Ebenfalls besteht die Möglichkeit einzelne oder mehrere Partitionen einer Platte abzuspeichern. So ist es relativ einfach, ein lauffähiges System wieder aufzuspielen.
Ein weiteres Verfahren ist die inkrementelle Sicherung, auch inkrementelles Backup genannt. Nach der letzten Vollsicherung werden immer nur die neu hinzugekommenen oder veränderten Daten dazu gesichert. Da immer nur einzelne Fragmente bei einer Veränderung abgespeichert werden, müssen die Sicherungskopien sorgfältig beschriftet werden, da ansonsten das Rückspielen zu einem äußerst aufwendigen Verfahren werden kann. Ohne Backup-Programme ist diese Art des Restore kaum möglich. Schließlich gibt es noch die differenzielle Datensicherung. Alle Daten, die nach der letzten Komplettsicherung neu hinzugekommen sind oder verändert wurden, werden getrennt auf einem anderen Datenträger kopiert. Der Backup-Aufwand wird mit diesem Verfahren, im Gegensatz zur inkrementellen Sicherung, wesentlich vereinfacht. Hier sollte man lediglich darauf achten, dass der Teil der Sicherung, die nach der Vollsicherung abgespeichert wurde, nicht größer ist, als die eigentliche erste Komplettsicherung. Von daher kann es angebracht sein, nach einer bestimmten Zeit zunächst wieder eine Vollsicherung durchzuführen. Anschließend fällt die nächste differenzielle Datensicherung nicht mehr so umfangreich aus. Auch für dieses Verfahren werden hochwertige und leicht zu bedienende Backup-Lösungen angeboten.
Mehrfache Datensicherung
Um eine größtmögliche Datensicherung zu gewährleisten, ist es manchmal angebracht von einem Sicherungsträger gleich mehrere Ausfertigungen anzulegen. Es ist schon vorgekommen, dass ein Datenträger mit einer Sicherungskopie verlorengegangen ist oder beschädigt wurde. Sinnvoll ist es auch, wenn man unterschiedliche Markenhersteller des Sicherungsmediums wählt. Dies trifft sowohl auf externe Festplatten als auch auf optische Speichermedien zu. Des Weiteren ist es möglich, die Daten nach dem Generationsprinzip zu speichern.
Mit Hilfe des Großvater-Vater-Sohn-Prinzips werden immer mehrere Datensicherungen zu verschiedenen Zeiten erstellt, sodass im Störungsfall auf eine möglichst große Auswahl an Wiederherstellungsmöglichkeiten zurückgegriffen werden kann. Für die differentielle Datensicherung bedeutet dies zum Beispiel, dass man einmal im Monat eine Komplettsicherung (Großvater) durchführt. Die Sicherungen, die auf diese Vollsicherung aufsetzen werden zum einen am Ende jeder Woche durchgeführt (Vater-Sicherung) und gleichzeitig täglich vorgenommen (Sohn-Sicherung). Somit ist man immer auf der sicheren Seite. Dieses Verfahren eignet sich jedoch in erster Linie für den industriellen und gewerblichen Bereich. Bei Privatanwendern reicht gegebenenfalls eine zweite oder dritte Sicherungskopie. Mit den meisten Backup-Programmen ist dieses Sicherungsverfahren möglich.
Häufige Fragen und Antworten
Was ist ein Differentielles Backup?
Ein Differentielles Backup ist eine Art der Datensicherung, bei der alle Daten, die nach der letzten vollständigen Sicherung hinzugefügt oder geändert wurden, auf einem anderen Datenträger kopiert werden. Im Vergleich zur inkrementellen Sicherung ist der Backup-Aufwand bei einem differentiellen Backup geringer. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Umfang der Sicherung nach der vollständigen Sicherung nicht größer ist als die erste vollständige Sicherung.
Welche Vorteile bietet ein Differentielles Backup?
Ein differentielles Backup hat mehrere Vorteile:
- Es verringert den Aufwand für die Datensicherung im Vergleich zur inkrementellen Sicherung.
- Es ermöglicht die Wiederherstellung von Daten auf dem Stand der letzten vollständigen Sicherung.
- Es kann leichter auf verschiedene Datenträger kopiert oder übertragen werden.
- Es vereinfacht die Verwaltung von Backups.
- Es bietet eine zusätzliche Sicherungsebene für Unternehmen und gewerbliche Zwecke.
Wie funktioniert ein Differentielles Backup?
Bei einem differentiellen Backup werden alle Daten, die seit der letzten vollständigen Sicherung hinzugefügt oder geändert wurden, auf einem anderen Datenträger kopiert. Hierbei werden nur die geänderten Teile der Dateien gesichert, was den Backup-Aufwand im Vergleich zur inkrementellen Sicherung verringert. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Umfang der Sicherung nach der vollständigen Sicherung nicht größer ist als die erste vollständige Sicherung.
Für welche Zwecke eignet sich ein Differentielles Backup?
Ein differentielles Backup eignet sich für verschiedene Zwecke:
- Datensicherung im gewerblichen Bereich, um veränderte oder hinzugefügte Daten zu sichern, ohne den gesamten Sicherungsaufwand einer vollständigen Sicherung zu haben.
- Wiederherstellung von Daten auf dem Stand der letzten vollständigen Sicherung.
- Sicherung von Daten auf verschiedene Datenträger.
- Verwaltung von Backups.
- Zusätzliche Sicherungsebene für Unternehmen und gewerbliche Zwecke.